Ambivalenzen Zwei

Ein originalgrafisches Buch mit Serigrafien von Hans Scheuerecker und Gedichten von Steve Sabor
36 Seiten, 49 x 35cm (ausgeklappt 130cm)

Auflage
100 nummerierte und signierte Exemplare

Produktion
Siebruck Trümmel
Buchbinder: Frank Dowerg, Berlin

Bezug
Edition „nachtlabor“, 2011
ISBN 978-3-00-032214-3
wenige Restexemplare zum Preis von 380 Euro

Leseproben:

Zwischenstand

Die Lage ist wie sie bleibt Aussichtslos
Kämpfe sind gefochten Schlachten geschlagen
Der Sieger stand schon vorher fest Nur hörten wir denen
nicht zu die´s uns verraten wollten Glaubten den
Zeichen Sprüchen nie Zahlen heut den Preis dafür
Wer Spuren gemacht verwischt sie nun
Wir brauchen mehr von der Medizin die
noch nie geholfen Viel mehr

Wohin wird denn die Reise gehn …

Wir wissen es nicht & wolln´s doch wissen
wollen doch müssen doch wenigstens
eine Ahnung haben wie die Karten gemischt
wer sie gezinkt Warum immer wir die Luschen ziehn
oder Frauen die im Vorbeigehen sehen
so Sätze fallen lassen Du glaubst ich merk es nicht
Ungewaschen unrasiert Schlimmer
Du bist dick geworden

Ja Auch Sogar dass Aber wenn’s
ums Überleben geht & darum ging’s
ist sowas marginal … Im Übrigen … Beobachten …
Ein Leben nichts anderes geübt
Geht mal davon aus dass wir vor uns
kein Halt gemacht Die Brüche jeden Fallen Zäsuren
könn wir Euch sagen mit
Datum & Adresse

Manchmal fehlt flieht
das Wissen uns ob wir noch
noch weiter tauglich sind Sein woll´n soll´n
Aufgeben wär eine Option die andere
sich in den Hintern zu treten Betteln jedenfalls
gehört nicht zum Programm Noch immer nicht
Jeder reist auf dem Ticket das er gebucht bezahlt
Wohin … Wir werden sehn

Besser werden unsere Tage nicht mehr

sagen wir selten noch
im Hochgefühl einer Eroberung
dem Rausch durchtanzter Nächte
bei Kinderlachengeläut Voll Freude
weil endlich mal was gelang
nach einem Schuss reinsten Glücks Nein
sagen wir unter Schmerzen öfter jetzt
der Folter des Altseins

Mit dieser Traurigkeit in
Stimme Blick die so furchtbar
endgültig wirkt Aufgegeben Resigniert
Besser werden unsere Tage nicht mehr
Wirklich Dann bleibt wohl nur das Elend
zu genießen Den Preis Tribut zu zahlen &
dafür zu sorgen dass es nicht
mehr viele sind